Wir sind Pilger!

Tag 8


Hevenu Shalom Alechem!

שָׁלוֹם עֲלֵיכֶם


Bevor wir am Sonntag zum Flughafen aufbrechen, erwartet uns noch ein Kontrastprogramm zum gestrigen mittelalterlichen Flair in Akko. Wir sind in der drittgrößten Stadt Israels, der Hafenstadt Haifa. Im Kloster Stella Maris liegt das Weltzentrum des Karmeliterordens. Die Kirche „Stern des Meeres“ ist über einer Höhle errichtet, in der der Prophet Elia gelebt haben soll. Hier feiern wir den Abschlussgottesdienst, danken für die wunderschöne Reise und bekommen nun auch noch eine Pilgerurkunde ausgehändigt. Mit einem Besuch bei den beeindruckenden Gärten des Bahai-Tempels nehmen wir Abschied von unseren Wegbegleitern und von Israel. Keiner von uns ahnt in diesem Augenblick, dass es für die meisten von uns die letzte Reise für eine sehr lange Zeit sein soll.

Selig sind, die reinen Herzens sind

Tag 7


Das ganze Volk sah es und rief: Jahwe ist Gott, Jahwe ist Gott!

1 Kön 18, 39


Am Samstag besuchen wir Jardenit am Jordan, wo sich jedes Jahr hunderttausende Menschen taufen lassen. Taufkleid und Täufer sind vor Ort buchbar, nur die Handtücher und den Badeanzug muss man selbst mitbringen. Danach geht es zum Berg der Seligpreisungen. Am Nachmittag besuchen wir Akko, eine bedeutende Hafenstadt der Antike und ab 1104 die Hauptstadt der Kreuzfahrer. Über dem Fundament der Kreuzfahrerkathedrale steht heute die große Moschee, erbaut im Jahre 1775. Um sich auf die Spur der Kreuzfahrer zu begeben, muss man hinuntersteigen, unter die sichtbare Stadt. Hier befinden sich gewaltige Rittersäle, die jahrhundertelang unter Geröll verschüttet lagen. So auch die Krypta des heiligen Johannes, die von drei mächtigen Säulen gestützt wird. Von hier aus führte auch ein Geheimgang bis zum Hafen, um den Rittern die Flucht zu ermöglichen.

Heilige Stätten am See Genezareth

Tag 6


Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt

Mt 9,1


Auf den Spuren von Maria Magdalena:  Das historische Magdala am Westufer des See Genezareth in Galiläa – hier hat der Überlieferung nach Maria, auch Magdalena genannt, gelebt.  Das historische Magdala ist zu Jesu Zeiten eine bedeutende Stadt an der Küste des See Genezareth. Der Anführer des jüdischen Aufstandes gegen die Römer hat seinen Sitz in Magdala und er erwähnt diesen Ort in seinen Aufzeichnungen. Während der Ausgrabungen kommt eine Synagoge aus Jesu Zeit zutage. Das Magdala Center ist ein Projekt einer mexikanischen Gruppe von Christen und wird durch Spenden aus aller Welt finanziert. Das „spirituelle Zentrum „Duc in Altum“ ist in drei Sektionen unterteilt: das Auditorium, die Kapelle und eine ökumenische Krypta.

Der Banias entspringt am Fuße des Berg Hermon auf israelischer Seite. Er ist der östliche Quellfluss des Jordan. Wir steigen auch hinauf zur Banias -Grotte, Überbleibsel des einstigen Pan-Tempels. Der Sage nach war der griechische Gott Pan halb Ziegenbock, halb Mensch und hatte Spaß daran, Menschen zu erschrecken, die in sein Reich eindrangen. Der Begriff Panik findet hier seinen Ursprung. Darüber hinaus soll sich Pan in die Nymphe „Surinikes“ verliebt haben, die aber keinen Gefallen an ihm fand. Als sie Zeus bat, sie auf der Flucht vor Pan zu schützen, verwandelte er sie in ein Schilfrohr. Pan hingegen rächte sich, indem er aus dem Schilfrohr eine Flöte, die bekannte Panflöte, schnitzte. Zu Mittag sind wir in einer echten Oase der Ruhe und Gemütlichkeit zu Gast: im Pilgerhaus Tabgha am See Genezareth. Hier bekommen wir den berühmtesten Fisch Israels serviert. Ganz in der Nähe des Pilgerhauses steht die Brotvermehrungskirche. Zwar stammt die Kirche selbst nicht aus der Zeit Jesu, doch der Stein unter dem Altar hat eine besondere Bedeutung: Darauf soll Jesus die Fische und Brote gelegt haben, die sich auf so wunderbare Weise vermehrt haben, sodass 5.000 Männer, Frauen und Kinder satt geworden sind. Danach besuchen wir Kafarnaum. Dem Fischerdorf entstammen mehrere der Jünger Jesu: die Brüderpaare Simon Petrus und Andreas sowie Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus. Den Tagesabschluss bildet eine Bootsfahrt am tiefstgelegenen Süßwassersee der Erde, am See Genezareth. Die alten Israeliten gaben dem See den poetischen Namen Kinneret, der „Leier“ bedeutet, da seine Form sie an das Instrument erinnerte, das sowohl König David als auch die Leviten im Tempel spielten.

Yad Vashem – ein Denkmal und ein Name

Tag 5


Wer auch nur ein Leben rettet, rettet die ganze Welt

aus dem Talmud


Yad Vashem: Vorbei an der Säule des Mutes, den Schornsteinen der Vernichtungslager nachempfunden kommen wir zum für mich bewegendsten Teil des Rundganges: Das „Denkmal für die Kinder“ erinnert an die 1,5 Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Kinder. Das Mahnmal ist als unterirdischer Raum angelegt, in dem fünf Kerzen in der Dunkelheit so reflektiert werden, dass ein ganzer Sternenhimmel entsteht. Im Hintergrund werden die Namen, das Alter und der Geburtsort der Kinder von einem Tonband abgespielt. Dieses Endlosband braucht ungefähr drei Monate, um alle Namen wiederzugeben.

Vorbei an Beduinendörfern geht es nun in Richtung Jericho– die Stadt der Palmen. Jericho ist eine der ältesten Städte der Welt und liegt in der Jordansenke, 251 Meter unter dem Meeresspiegel, in Tel-es Sultan. Die Mittagspause gestaltet heute jeder so, wie er das gerne möchte, vitaminreich, an einem reichhaltigen Buffet, in Gesellschaft edler Pfaue oder mit einem Spaziergang durch die Ruinen einer Siedlung aus dem Jahre 8000 vor Christus. Danach besuchen wir Nazaret, wo Jesus seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Damals ein Ort mit etwa nur 300 Einwohnern, heute sind es 70.000. Das Herzstück ist die Verkündigungskirche im Marktviertel der Altstadt. Diese Kirche ist schon die fünfte, die an dieser Stelle gebaut worden ist, hier, wo der Engel Gabriel Maria erschienen ist und ihr die Geburt von Jesus verkündet hat. Nach einem Besuch in der Verkündigungsgrotte feiern wir Im Presbyterium die Heilige Messe mit Peter Weberhofer und Herbert Meßner.  Eine besonders schöne Überraschung erwartet unsere müden Füße in Form des luxuriösen Hotels Golden Crown, das uns mit einem exklusiven Abendessen verwöhnt.

Totes Meer und mehr

Tag 4


Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen

Jes 35;1


Halbzeit, Mittwochabend im Bethlehem Hotel: Von Müdigkeit oder gar Lagerkoller ist nichts zu spüren, wenn DJ Bäckenberger in die Saiten greift.

Überprüfen Sie Ihr Wissen über Israel

Hier geht es um das Tote Meer, die Oase En Gedi, die Klagemauer und die Tore des alten Jerusalem